Das Wirkstoffgemisch Propolis ist ein Bienenprodukt, wie Honig, Blütenpollen und Gelee Royal. Propolis ist eines der bekanntesten Naturprodukte und wird schon seit vielen Jahrhunderten in der Volks- und Alternativmedizin eingesetzt. Die alten Ägypter verwendeten Propolis zur Einbalsamierung von Mumien und in der Antike war Propolis ein beliebtes Mittel der Wundheilung, denn es hemmt das Wachstum verschiedener Krankheiterreger. Erfahren Sie hier alles Wichtige über Propolis – Hausmittel aus dem Bienenstock.
Was ist Propolis?
Die Propolis, auch Bienenharz, Bienenleim, Bienenkittharz oder Kittwachs genannt, ist eine von Bienen hergestellte harzartige Masse mit antibiotischer, antiviraler und antimykotischer Wirkung. Propolis besteht aus einem Gemisch von Baumharzen, Pollenbalsam, Wachsen, Blütenpollen, Honig und körpereigenen Stoffen der Biene und verfestigt sich allmählich zu Klumpen. Die Bienen verwenden die Propolis, um den Stock vor Krankheitserregern zu schützen und offene Ritzen in der Behausung zu füllen.
In einem Bienenstock leben die Bienen auf engstem Raum bei rund 35 Grad und einer hohen Luftfeuchtigkeit zusammen. Dies sind ideale Bedingungen für die Ausbreitung von Krankheiten. Deshalb dient Propolis den Bienen zum Abdichten von kleinen Öffnungen, Spalten und Ritzen und in den Stock eingeschleppte Pilze, Bakterien und andere schädliche Mikroorganismen werden in ihrer Entwicklung gehemmt oder abgetötet.
Wie entsteht Propolis – Hausmittel aus dem Bienenstock
Die Bienen fliegen mehrmals täglich aus und sammeln alle die Komponenten für die zahlreichen Bienenprodukte. Für die Propolis-Herstellung sammeln einige Bienen Harz von Laub- und Nadelbäumen. Von den Knospen oder wunden Stellen der Bäume sammelt die Biene das Harz und speichelt es ein. Wie bei der Blütenpollen-Ernte schiebt die Biene das Gemisch zu den Hinterbeinen, wo sich das „Pollenhöschen“ bildet. Im Bienenstock angekommen übergibt die Sammelbiene das Zwischenprodukt den Stockbienen. Diese vermischen dies mit körpereigenen Stoffen, kneten die Masse, bis sie verwendet werden kann.
Aufgaben von Propolis
Die wichtigste Aufgabe von Propolis ist es eine unüberwindbare Barriere für Krankheitserreger zu schaffen und die Bienenpopulation zu schützen. Auch Fremdkörper werden mit Propolis umhüllt und unschädlich gemacht. Tiere, die in den Bienenstock gelangen, und durch Bienenstiche sterben, verwesen nicht, wenn sie mit Propolis-Masse überzogen werden. Was nicht aus dem Stock geworfen werden kann, wird eingepackt.
Eine weitere Aufgabe für Propolis ist die Reparatur des Bienenstocks. Bienen verwenden das noch weiche Propolis-Gemisch, um Risse und Fugen im Bienenstock zu kitten. Durch die Aushärtung des Materials ist die Behausung vor Kälte und Wind und dem Eindringen anderer Insekten geschützt.
Eine dritte Funktion ist die Wärmedämmung: Propolis sorgt für die Aufrechterhaltung einer konstanten Temperatur im Bienenstock. Bienen benötigen eine Temperatur von 35 Grad Celsius.
Propolis – Hausmittel aus dem Bienenstock und die Inhaltsstoffe
Wie bei den Blütenpollen ist es schwer, eine genaue und quantitative Angabe über die Zusammensetzung zu machen. Die Inhaltsstoffe im Propolis schwanken stark und hängen vom Gebiet, Klima, Baum- und Pflanzenspezies und dem Bienenverhalten ab. Insgesamt beinhaltet Propolis 150 – 300 einzelnen Komponenten, die die Wissenschaft noch nicht vollständig identifiziert hat.
Die Inhaltsstoffe von Propolis im Überblick:
- Harze aus Bäumen und Pflanzen
- Balsam
- Wachs
- Ätherische Öle
- Blütenpollen
- Mineralstoffe
- Spurenelemente
- Vitamine
- Gerbstoffe
- Aminosäuren
- Enzyme
- Sekundäre Pflanzenstoffe
- Organische Bestandteile wie kleinste Holz- oder Rindenteile vom Baum
Propolis – Hausmittel aus dem Bienenstock und die Wirkung
Allgemein unterliegt die Wirkung von Naturprodukten wie Propolis natürlichen Schwankungen der Inhaltsstoffe. Mehr als andere Naturprodukte stellen Bienenprodukte ein Erzeugnis dar, das dem aktiven Verhalten der Bienen und der geografischen Lage, der von diesen beflogenen Ursprungspflanzen unterliegt.
Die Propolis zeigt folgende Eigenschaften
- antibakteriell
- antiviral
- antimykotisch/ fungizid
- antibiotisch
- antikarzinogen
- wundheilend
- entzündungshemmend
- immunregulierend
- antioxidativ
- antiallergisch
Zu dem Thema Allergisch gestattet mir noch ein paar Sätze. Bei Allergien kann Propolis eine desensibilisierende Wirkung entfalten. Da Propolis selbst Allergene enthält, ist die Einnahme bei vorhandenen Allergien ein Experiment, zeigte aber positive Wirkung bei Heuschnupfen. Sofern starke allergische Reaktionen auf Bienenprodukte oder Pollen bekannt sind, sollte eine Einnahme nicht erfolgen oder unter ärztlicher Aufsicht.
Gesundheitsbezogene Verwendung von Propolis
Propolis wird schon seit Jahrtausenden in einem breiten Spektrum von Anwendungsgebieten therapeutisch genutzt. Als Darreichungsformen kennen wir Tinkturen, Salben, Mundwässer, Lutschtabletten. Nasensprays und Kapseln.
Äußerlich wird Propolis bei Entzündungen und Verletzungen der Haut – Sonnenbrand, Schnitt- und Schürfwunden – und der Schleimhaut – Mund- und Zahnhygiene – verwendet.
Innerlich wird Propolis traditionell zur Stärkung des Immunsystems und zur Vorbeugung vor Erkältungskrankheiten eingesetzt. Wissenschaftliche Beweise fehlen aber hierzu. Zu den Allergien siehe oben.
Propolis – Hausmittel aus dem Bienenstock: Fazit
Die Propolis wurde in zahlreichen Studien einer eingehenden Prüfung unterzogen. Wundheilende, entzündungshemmende, antivirale, antibakterielle und antimykotische Wirkung zeigte sich dabei am stärksten. Propolis scheint eingenommen als begleitende Maßnahme oder zur Stärkung des Immunsystems und allgemeinen Wohlbefindens ein effektives Mittel zu sein.
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