Der Frühling kommt mit großen Schritten und nach den langen Wintermonaten steigt der Appetit auf Frisches, auf frisches Grünzeug in leichten Gerichten. Ein guter Kandidat für die gesunde Küche ist der Mönchsbart. Das Frühlingsgemüse findet zurecht immer mehr Freunde in der deutschen Küche. Erfahren Sie warum Mönchsbart – die gesunde Beilage des Frühlings ist und warum es sich lohnt das gesunde Kraut zu genießen.
Herkunft des Mönchsbart
Der Mönchsbart hat viele Namen wie Ziegen– oder Kapuziner Bart. In Italien kennt man ihn unter Barba di Frate, Salsola soda oder Agretti.
Der Mönchsbart gehört zur Familie der Wegerichgewächse und hat seine Heimat im Mittelmeerraum. Die Pflanze wächst wild auf Salzwiesen an der Küste und wird unter anderem in Italien auch gewerblich angebaut.
Auf den ersten Blick ähnelt die Pflanze dickem Schnittlauch. Die fleischigen, saftig-grünen Stiele sind verzweigt und haben eine knackige Konsistenz. Sie schmecken krautig-erdig bis säuerlich und leicht salzig nach Meer. Agretti oder Salzkraut oder Roscano gilt in Italien als Delikatesse und als idealer Bestandteil einer basischen Kost.
Mönchsbart – die gesunde Beilage des Frühlings in der Küche
Man kann das Frühlingskraut Mönchsbart bzw. Agretti (Norditalien) oder Barba di frate (Süditalien) roh oder gegart verzehren. Als rohes Frühlingskraut mischt man es unter Salate. Man darf Mönchsbart aber auch durchaus kurz mit kochen, wie Ihr an diesem Rezept Mönchsbart-Knoblauch-Spagetti sehen könnt. Ich finde, mit diesem kurzen Anbraten in Verbindung mit Olivenöl, wird noch mehr Geschmack aus dem Mönchsbart heraus geholt.
Zubereitung
Vor der Zubereitung sollte man den Mönchsbart circa 2 cm über den rötlichen Wurzeln abschneiden, gründlich waschen und abtropfen lassen. Anschließend lässt sich der Mönchsbart roh oder gegart für viele Rezepte verwenden.
Die Zubereitung erfolgt dabei ähnlich wie die von Spinat.
Saison
Der Mönchsbart hat von März bis Ende Mai Saison und ist in geringem Umfang auch aus heimischem Anbau erhältlich. Verbraucher können das Gemüse in Delikatessläden, einigen Supermärkten und auch auf dem Wochenmarkt finden. Es wird in Büscheln mit Wurzeln verkauft. Beim Einkauf sollten die Stiele frisch und saftig-grün aussehen. In den meisten Hofläden ist er auch erhältlich.

Mönchsbart – die gesunde Beilage des Frühlings und seine Inhaltsstoffe
Kommen wir jetzt zu dem Hauptthema dieses Blogs der natürlichen und gesunden Ernährung.
Die Blätter des Mönchsbart sind reich an Mineralstoffen und Vitaminen. Zudem ist es harntreibend und mit 17 kcal pro 100 Gramm sehr kalorienarm.
Das Frühlingsgemüse enthält die Mineralstoffe Eisen, Kalium und Kalzium.
Kalium
Kalium ist ein lebensnotwendiges Mengenelement im menschlichen Körper. Es gehört gemeinsam mit Natrium und Chlorid zu den wichtigsten Elektrolyten des Körpers. Der Großteil des Kaliums im Körper (98 %) befindet sich in den Zellen, vor allem in denen der Muskulatur (80 %).
Kalium hat einen sehr großen Einfluss auf die Regulierung des Wasser- und den Säure-Basen-Haushalt.
Der Mineralstoff Kalium spielt weiterhin eine Rolle bei der Weiterleitung von Nervenimpulsen und ist somit von Bedeutung für Muskelkontraktionen, Herzfunktion und die Regulation des Blutdrucks.
Kalium kommt in Pilzen, Bananen, Bohnen, Käse, Spinat und Kartoffeln vor.
Kalzium (Calcium)
Kalzium ist der mengenmäßig wichtigste Mineralstoff im Körper. Er ist von besonderer Bedeutung für die Festigkeit von Knochen (Knochendichte) und Zähnen. Das Knochensystem ist der größte Kalziumspeicher im Körper. Kalzium spielt des Weiteren eine wesentliche Rolle bei der Reizübertragung in Muskeln und Nerven.
Enthalten in Milch, Milchprodukten, Hartkäse, Nüssen, Vollkornprodukten, Spinat, Sesam, Broccoli, Bananen.
Eisen
Eisen gehört zu den Spurenelementen und ist für die Zellbildung, vor allem aber für die „Zellatmung“ wichtig. Das bedeutet: Der Sauerstoff, den wir über die Lunge aufnehmen, wird mit seiner Hilfe an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin gebunden, über das Blut im ganzen Körper verteilt und in den Zellen für die Energiegewinnung genutzt.
Enthalten in Fleisch, Leber, Hülsenfrüchte, Vollkorn
Das Frühlingsgemüse enthält die Vitamine A, C, E und B1, B2, B3 und B6.
Vitamin A
Dieses Vitamin ist wichtig für die Äugelchen 😉 damit Sie noch viele meiner Beiträge lesen können. Scherz beiseite; Vitamin A ist besonders für die Augen, Haut, Haare, Schleimhäute, Zähne und Zahnfleisch wichtig. Das Vitamin ist besonders in getrockneten Aprikosen, in Grünkohl, in Leber, in Karotten, in roter Paprika, in Spinat, in Süßkartoffeln, in Thunfisch, in Fleisch, in Eigelb und in Butter enthalten. Schwangere mit ihrem erhöhten Vitamin A-Bedarf sollten diese Lebensmittel bevorzugen.
Vitamin C
Das Vitamin C ist für unser Immunsystem und die körpereigene Abwehr sehr wichtig. Es ist auch relevant für Knochen, Knorpel, Zähne und Bindegewebe. Vitamin C reiche Lebensmittel sind unter anderem Zitrusfrüchte, Sanddorn, Beeren, Paprika, Kohl, Fenchel, Kartoffeln, Spinat und Tomaten.
Vitamin E
Das sehr wichtige Vitamin E schützt vor freien Radikalen und Arterienverkalkung, somit dient es der Erhaltung und der Funktionsfähigkeit unserer Zellen. Das Vitamin steckt vor allem in Pflanzenölen; am meisten in Weizenkeim-, Maiskeim- und Sonnenblumenöl. Weitere relevante Mengen finden sich in Avocados, Soja, Mais, Nüssen, Mandeln und Vollkornprodukten sowie in Eiern.
Vitamin B1
Entscheidende Bedeutung hat es bei der Energiegewinnung aus Kohlenhydraten und Eiweißen. Außerdem ist es als Phosphatspender an der Reizweiterleitung beteiligt und spielt somit eine wichtige Rolle im Nervensystem. Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte liefern reichlich Vitamin B1.
Vitamin B2
Das Vitamin B2, auch Riboflavin genannt, ist ein wichtiger Bestandteil von Enzymen, die im Energiestoffwechsel benötigt werden. Außerdem unterstützt es Reaktionen zur Entgiftung körperfremder Substanzen, zum Beispiel Medikamente.
Vitamin–B2-reiche Lebensmittel sind u.a. Milch und Milchprodukte, Vollkornprodukte, Fleisch sowie Fisch (z.B. Seelachs oder Makrele). Einen besonders hohen Gehalt an Vitamin B2 haben u.a. Innereien wie Leber, Hefe, Getreidekeime sowie bestimmte Käsesorten.
Vitamin B3
Niacin (Vitamin B3) hilft bei der Erholung des Körpers, insbesondere bei der Muskel-Regeneration sowie der Erneuerung von Haut, Nerven und DNA und außerdem unterstützt es die Bildung von Botenstoffen im Gehirn, die Informationen zwischen den Nervenzellen transportieren. Auch für die Verdauung braucht der Mensch das Vitamin. Es ist enthalten in Geflügel, Fleisch vom Rind und Wild, Kalbsleber, Fisch, Eier und in Milchprodukten.
Vitamin B6
Das Vitamin B6 ist das wichtigste Coenzym im Aminosäure-Stoffwechsel. Es ist an der Bildung von Botenstoffen in den Nerven und im Fettstoffwechsel beteiligt. B6 ist enthalten in Gemüse: Kartoffeln, Hülsenfrüchte wie grüne Bohnen, Erbsen, Linsen, Kohlgemüse wie Brokkoli und Rosenkohl, Spinat, Feldsalat, Tomaten und in Fisch und Fleisch.
Das Beste: alles bekommt man auch mit dem Mönchsbart.

Mönchsbart – die gesunde Beilage des Frühlings: Fazit
Der Mönchsbart kann roh oder gegart/gebraten genossen werden. Er ist sehr vielseitig einsetzbar und passt in die italienische Küche, aber genauso gut in die deutsche Küche. Meines Erachtens wird er noch zu wenig eingesetzt. Man kann in auch ruhig als Allrounder bezeichnen.
Er ist reich an Mineralstoffen und Vitaminen und er zeichnet sich durch einen besonderen und vielseitigen Geschmack aus.
Wenn Sie den Mönchsbart im Geschäft oder auf dem Markt finden, greifen Sie zu, es lohnt sich.
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