Zwetschgen – Pflaumen mit Power und Geschmack

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Zwetschgen – Pflaumen mit Power und Geschmack oder die gesunden Energiespender aus der Region. Ende Juli, Anfang August beginnt die Hochsaison der wunderbaren Früchte. Ob frisch, getrocknet oder eingeweckt, Zwetschgen bieten täglich eine nährstoffreiche Ergänzung unserer Ernährung. Erfahren Sie alles Wichtige über Zwetschgen – Pflaumen mit Power und Geschmack.

Zwetschge oder Pflaume???

Zwetschgen, ist das nicht dasselbe wie Pflaumen? Ja und nein, müsste eigentlich die Antwort lauten. Beide sind botanisch sehr eng miteinander verwandt, aber sie sind jeweils eine eigenständige Steinfrucht. Eine Unterscheidung ist manchmal schwierig.

Am einfachsten ist die Unterscheidung bei den größeren Sorten. Zwetschgen sind länglich und violett. Rund und hellrot, gelb oder grün sind Pflaumen. Aber es gibt eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit und das ist der Stein. Bei den Zwetschgen lässt er sich leicht aus dem Fruchtfleisch lösen. Bei Pflaumen ist dies schwierig. Daher sind die Zwetschgen, unabhängig vom Geschmack, sehr beliebt als Kuchenbelag. Aber nicht nur die leichte Verarbeitung, macht sie so beliebt, sondern auch ihre Stabilität beim Backen, die Zwetschgen behalten ihre Form.

Herkunft

Die Zwetschge, auch Zwetschke, Zwetsche oder Quetsche genannt wird in Europa, Westasien, Nordamerika und in Südafrika als bis zu 10 Meter hoher Obstbaum angebaut. Vor mehr als 2000 Jahren brachten die Römer das großartige Steinobst von Asien mit nach Europa. Seit dieser Zeit wird sie auch als heilende Pflanze bei gereiztem Magen und bei Sodbrennen eingesetzt.

Zwetschgen – Pflaumen mit Power und Geschmack Zwetschgen im Bio Anbau BellsWelt
Zwetschgen im Bio-Anbau ©BellsWelt

Zwetschgen – Pflaumen mit Power und Geschmack und unsere Verdauung

Die Zwetschgen beinhalten viele Ballaststoffe. Dies sind unter anderem Pektine und Zellulose mit einer starken Quellfähigkeit. Durch diese aufgequollenen Ballaststoffe wird auf den Darm ein Reiz ausgeübt. Dies führt dazu, dass die Peristaltik – die Darmbewegung – verstärkt und letztendlich die Verdauung angekurbelt wird. Das heißt: Pflaumen fördern die Verdauung und verhindern Verstopfungen.

Aber die Pektine können noch mehr. Sie helfen dabei Schwermetalle zu entgiften und den Cholesterinspiegel zu senken.

Getrocknete Zwetschgen oder Dörrpflaumen sind ganzjährig zu erhalten und sind eine gute Verdauungshilfe. Man weicht sie abends in Wasser ein, 5 Stück sind ausreichend, und isst sie am besten vor dem Frühstück. Das Einweichwasser nicht wegschütten, sondern mittrinken.

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Zwetschgen ©BellsWelt

Zwetschgen unterstützen das Abnehmen

Pflaumen und natürlich auch Zwetschgen sind sehr saftig, da sie zu rund 80 Prozent aus Wasser bestehen. 47 Kalorien ist die Zahl die Abnehmwillige interessiert, 47 Kalorien pro 100 Gramm Zwetschgen, des Weiteren enthalten sie wenig Eiweiß und kaum Fett. Damit sind wir aber noch nicht am Ende, sondern wie schon oben erwähnt, regen die Zwetschgen den Kohlenhydratstoffwechsel an. Sie – die Pektine – binden überflüssige Fette im Darm und sie hemmen die Umwandlung von Kohlenhydraten in Fette.  Wer also etwas abnehmen möchte, sollte zur Zwetschge greifen.

Zwetschgen – Pflaumen mit Power und Geschmack und unsere Nerven

Mit Vitaminen des B-Komplexes kann die Zwetschge in relevanten Mengen aufwarten. Vitamin B1, zum Beispiel, stärkt die Nerven, mindert den Stress und fördert die Leistungsfähigkeit. Gegen nervöse Unruhe, Gereiztheit und Depressionen helfen die Spurenelemente Zink und Kupfer. Ihr werdet es nicht glauben, auch diese sind in Zwetschgen enthalten. Dieses Zusammenspiel von Vitaminen und Spurenelementen fördert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch das seelische Wohlbefinden. Lasst uns Zwetschgen und Pflaumen genießen.

Zwetschgen und Carotinoide

In Zwetschgen sind große Mengen von Carotinoiden enthalten. Carotinoiden sind sekundäre – zweitrangig – Pflanzenstoffe, die unser Körper in Vitamin A umwandelt. Trotz ihrer Zweitrangigkeit spielen sie eine bedeutende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Immunabwehr. Dadurch schützen sie vor Infektionskrankheiten und fördern die Bekämpfung von Krebs. Aber damit nicht genug, diese Carotinoiden schützen auch vor Arteriosklerose, Rheuma, Alzheimer sowie Parkinson und dem grauen Star.

Zwetschgen und Polyphenole

Auch Polyphenole sind in Zwetschen reichlich enthalten. Polyphenole zählen wie die Carotinoiden zu den sekundären Pflanzenstoffen. Sie kommen ausschließlich in Pflanzen vor und befinden sich in den Randschichten von Obst, Gemüse und Getreide. Zu den Polyphenolen gehören auch die Farbstoffe Anthocyane, die den Früchten eine rote, violette oder dunkelblaue Färbung verleihen. Anthocyane verlangsamen Alterungsprozesse der Gefäße und verhindern Fettablagerungen. Dank dieser Eigenschaften wirken Zwetschgen vorbeugend gegen Bluthochdruck, Übergewicht, hohe Cholesterinwerte und Insulinresistenz.

Polyphenole sollen unter anderem die Abwehrkräfte – das Immunsystem – stärken, die Herzgesundheit fördern sowie gegen Entzündungen und Krebs, insbesondere Darmkrebs, wirken.

US-Forscher vertreten die Auffassung, dass der regelmäßige Genuss von Dörrpflaumen eine Maßnahme sein könnte, dass Krebsrisiko nachhaltig zu senken.

Zwetschgen und unsere Zellen

Die Zwetschgen schützen unsere Zellen mit Flavonoiden. Flavonoiden sind Farbstoffe und sie gehören zu den Polyphenolen. Wie alle blauen und roten Früchte sind auch die Zwetschgen reich an Flavonoiden. Diese pflanzlichen Farbstoffe wirken als starke Antioxidantien, die unsere Zellen vor krankmachenden freien Radikalen schützen.

Zwetschgen verträgt nicht jeder

Wer eine Fruktose Intoleranz hat, verzichtet besser auf den Genuss von Zwetschgen, denn diese haben einen hohen Fruchtzuckergehalt. Schade, aber sicher ist sicher.

Zwetschgen – Pflaumen mit Power und Geschmack Zwetschgen in de Vorbereitung - BellsWelt
Zwetschgen in der Vorbereitung ©BellsWelt

Zwetschgen – Pflaumen mit Power und Geschmack in der Küche

Einkauf

Beim Einkauf sollten Sie darauf achten, dass die Zwetschgen rundum violett gefärbt sind, fest sind und keine Schimmelstellen aufweisen.

Zwetschgen weisen beim Kauf einen weißen Film auf der Schale auf, dies ist eine natürliche Schutzschicht, die nicht beschädigt sein sollte. Waschen sie die Pflaumen erst kurz vor dem Verzehr, da die Früchte sonst schneller verderben.

Bei Dörrpflaumen kann ich nur ungeschwefelte Bio-Produkte empfehlen.

Lagerung

Frische Zwetschgen können bis zu einer Woche ohne Probleme im Kühlschrank gelagert werden. Zwetschgen lassen sich aber auch prima einfrieren, dazu die Früchte waschen und entsteinen, verpacken und einfrieren. Im Gefrierschrank halten sie sich bis zu 12 Monate. Eingeweckte Zwetschgen haben eine noch längere Haltbarkeit.

Vorbereitung zum Genuss

Die pflegeleichten Zwetschgen einfach unter fließendem Wasser abspülen und abtropfen lassen. Einmal längs durchschneiden, entkernen und genießen.

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Zwetschgen – Pflaumen mit Power und Geschmack: Fazit

Die gesunden Zwetschgen stärken aufgrund zahlreicher Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente das Immunsystem, den Stoffwechsel und das Nervensystem.

Die B-Vitamine in den Zwetschgen vereint mit Kupfer und Zink wirken beruhigend. Daher sind sie der perfekte Begleiter für unsere stressige Zeit.

Aufgrund ihres hohen Fruchtzuckergehaltes liefern sie sehr schnell Energie.

Trockenpflaumen enthalten zudem sekundäre Pflanzenstoffe, Phosphor, Kalzium, Bor und Vitamin K. Diese Stoffe unterstützen den Knochenstoffwechsel nachhaltig. Experten vermuten, dass Zwetschgen die Vorbeugung gegen Osteoporose unterstützen.

Antioxidantien und Polyphenole bieten einen effektiven Schutz gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darüber hinaus verlangsamen Anthocyane Alterungsprozesse der Gefäße und verhindern Fettablagerungen. Dank dieser Eigenschaften wirken Zwetschgen vorbeugend gegen Bluthochdruck, Übergewicht, hohe Cholesterinwerte und Insulinresistenz.

Viele Grüne Zwetschgen sowie Pflaumen zu genießen.