Vitamin A – Lebensmittel

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„Augenvitamin“ ist der Spitznamen für Vitamin A. Und das nicht zu Unrecht, denn das Vitamin trägt zur Erhaltung einer normalen Sehkraft bei. Das ist aber noch nicht alles, auch das Immunsystem und die Haut profitieren von Vitamin A. Erfahren Sie hier bei BellsWelt alles Wichtige über die Vitamin A – Lebensmittel.

Vitamin A – Retinol

In dem Beitrag Vitamine – Lebenswichtig ist schon einiges über Vitamine dargelegt, auch über Vitamin A. Das Vitamin gehört zu den fettlöslichen Vitaminen.

Vitamin A kommt in Lebensmitteln in zwei Formen vor: als Retinol – Synonym für Vitamin A – und als Carotinoid. Hierbei ist Retinol die aktive Form des Vitamines, weil es vom Körper direkt verwendet wird. Carotinoide werden auch als Provitamin bezeichnet, denn sie müssen vom Körper noch in ein aktives Vitamin umgewandelt werden. Carotinoide sind sekundäre Pflanzenstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe sind Bestandteil unserer täglichen Ernährung. Sie sind in Gemüse, Obst, Kartoffeln, Hülsenfrüchten, Nüssen sowie Vollkornprodukten enthalten und geben den pflanzlichen Lebensmitteln ihre Farbe. Sie dienen den Pflanzen als Abwehrstoffe gegen Fressfeinde oder mikrobiellen Angriff und wirken darüber hinaus als Wachstumsregulatoren.

Neben ihrer Bedeutung als Vitamin-A-Vorstufe, sind diese Carotinoide vor allem als Antioxidantien bekannt: Sie schützen als Radikalfänger wichtige Zellsubstanzen vor schädlichen Einflüssen, wie den sogenannten freien Radikalen. Somit ist mein Lieblingsthema abgehandelt.

Warum braucht der Körper Vitamin A?

Vitamin A ist für viele wichtige Abläufe und Funktionen im Körper unentbehrlich. Es unterstützt die Wachstumsprozesse vieler Zellen, hält Haut und Schleimhäute gesund, unterstützt die Immunabwehr und ist, wie schon Eingangs erwähnt, besonders wichtig für die Augen, da es am Sehprozess beteiligt ist.

Bedarf an Vitamin A

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt je nach Alter und Geschlecht folgenden Richtwert für die tägliche Vitamin-A-Zufuhr:

  • Frauen (ab 19 Jahren): 700 Mikrogramm/Tag
  • Männer (ab 19 Jahren): 850 Mikrogramm/Tag
  • Kinder (7-13 Jahre): 450-600 Mikrogramm/Tag
  • Kinder (1-7 Jahre): 300-350 Mikrogramm/Tag
  • Säuglinge (0-12 Monate): 400-500 Mikrogramm/Tag

Die Richtwerte werden als Retinol Äquivalente angegeben. Um 1 Mikrogramm Retinol Äquivalent aufzunehmen, müssen 12 Mikrogramm Beta-Karotin aufgenommen werden. Schon wieder ein neuer Begriff Retinol Äquivalente: Aktives Vitamin A kann ja sofort vom Körper eingesetzt werden und deshalb mit eins gesetzt. Provitamine wie Beta-Karotin müssen noch umgewandelt werden und um die gleiche Wirkung im Körper zu erreichen, muss man die Menge erhöhen, und zwar um den Faktor 12.

Vitamin A – Mangel

In Europa ist ein Vitamin-A-Mangel selten. Eine Ausnahme sind Menschen mit Vorerkrankungen. Ursachen eines Mangels könnten Krankheiten wie zum Beispiel Morbus Crohn und Alkoholmissbrauch sein.

Besteht ein Vitamin-A-Mangel über einen längeren Zeitraum, zeigt er sich oft durch trockene, rote Augen und ein schlechtes Sehvermögen in der Nacht. Schlimmstenfalls führt ein Mangel an Vitamin A zur Nachtblindheit oder zur Erblindung. Darüber hinaus drohen eine erhöhte Infektionsanfälligkeit sowie Arteriosklerose und verschiedene Krebsformen wie Kehlkopf-, Lungen- oder Prostatakrebs. Haare, Nägel, Knochen und Nerven werden bei Mangel ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Auch die Fruchtbarkeit von Männern oder Frauen leidet bei einem Vitamin-A-Mangel. Bei Kindern besteht die Gefahr für Wachstumsstörungen.

Vitamin A – Lebensmittel

Befassen wir uns jetzt mit den einzelnen Lebensmitteln mit einem relevanten Vitamin A-Gehalt.

Leber – gesund oder ungesund Titel Bellswelt
Rinder in der Eifel (c)BellsWelt

Tierische Lebensmittel

In tierischen Produkten ist das Vitamin A direkt enthalten.

Kalbsleber (39 mg/100 g)

Leber vom Schwein(36,3 mg/100 g)

Grobe Leberwurst(8,3 mg/100 g)

Hühnereigelb(1,1 mg/100 g)

Aal (0,9 mg/100 g)

Ihr seht gerade bei Leber wird der Richtwert um ein Vielfaches überschritten und da Vitamin A im Körper gespeichert werden kann, muss man nicht täglich Leber essen.

Vitamin A - Lebensmittel - Spinat - BellsWelt
Spinat

Vitamin A in pflanzlichen Lebensmitteln

In pflanzlichen Lebensmitteln ist ein Provitamin A (Beta-Carotin) häufig enthalten und muss im Körper noch umgewandelt werden. Die nachfolgenden Lebensmittel sind besonders geeignet:

Petersilie (5,9 mg/100 g)

Wirsing (4,7 mg/100 g)

Dill (4,5 mg/100 g)

Karotten (2,2 mg/100 g)

Spinat (1,6 mg/100 g)

Grünkohl (1,5 mg/100 g)

Aprikosen (getrocknet: 1,2 mg/100 g)

Rote Paprika (0,5 mg/100 g)

Vitamin A - Lebensmittel - Butter - BellsWelt
Butter

Vitamin A in Milchprodukten

Auch in Milchprodukten ist Vitamin A enthalten

Butter (0,6 mg/100 g)

Bergkäse (0,36 mg/100 g)

Vollmilch (0,038 mg/100 g)

Vitamin A – Lebensmittel: Fazit

Die im obigen Text aufgeführten Lebensmittel sind beileibe nicht die einzigen mit Vitamin A oder den Vorstufen, aber die Wichtigsten.

Aber wenn man sich die Lebensmittel einmal genau anschaut, stellt man fest: Für Jeden ist etwas dabei. Bei einer gesunden ausgewogenen Ernährung ist die Wahrscheinlichkeit einer Über- oder Unterversorgung unwahrscheinlich.

Ein Mangel oder eine Überversorgung an Vitamin A kann von einem Arzt diagnostiziert und behandelt werden. Fragen Sie außerdem Ihren Arzt für Ihren genauen Vitamin A-Bedarf bei eventuell vorliegenden Erkrankungen.

Bleiben oder werden Sie gesund!