Was haben die alten Griechen und Wissenschaftler des 21. Jahrhunderts gemeinsam? Beide Gruppen eint das Wissen, dass Rosmarin – die Heilpflanze des Jahres 2011 – die Gedächtnisleistung steigert. Weiterhin ist das Gewürzkraut gesund, denn es wirkt durchblutungsfördernd, krampflösend und es schützt das Herz, fördert die Verdauung und bringt den Kreislauf auf Trab. Viele gute Gründe sich mit Rosmarin auseinander zu setzen. Erfahren Sie alles Wichtige über Rosmarin – Heilkraut und Gewürz.
Herkunft
Der Rosmarin ist ein immergrüner Strauch aus der Familie der Lippenblütler. Rosmarin wächst wild im westlichen und zentralen Mittelmeerraum und wurde schon in der Antike im östlichen Mittelmeerraum kultiviert. Wann der Rosmarin nach Europa kam, ist nicht genau bekannt, gleichwohl ist er schon in der Landgüterverordnung Karl des Großen (747-814) aufgeführt. Diese Verordnung regelte die Verwaltung der Güter der Krone.
Rosmarin – Heilkraut und Gewürz
Seit vielen Jahrhunderten wird Rosmarin innerlich gegen Verdauungsbeschwerden angewendet. Äußerlich sind sie auch schon ewig Bestandteil von Massageölen zur Durchblutungsförderung und zur Muskelentspannung. Aber das ist noch nicht alles, Rosmarin belebt, steigert die Leistungsfähigkeit des Gehirns, schützt vor Krebs, kräftigt Herz und Blutgefäße und greift Bakterien und Viren an. Und ganz nebenbei ist Rosmarin noch ein großartiges Gewürz. Höchste Zeit sich mit den Inhaltsstoffen des Rosmarins auseinander zu setzten.
Rosmarin – Heilkraut und Gewürz: Inhaltsstoffe
Wie jedes andere Heilkraut auch, enthält Rosmarin eine Vielzahl an wichtigen Vitalstoffen. Ätherische Öle wie die Wirkstoffe Cineol, Carnosol, Rosmanol und die Rosmarinsäure machen den Rosmarin so wertvoll. Für diese Stoffe wurden vielfältige Heilwirkungen festgestellt. Unter anderem wirken sie
- Antibakteriell
- Antiviral
- Antidepressiv
- Antioxidativ
- Antidiabetisch
- Entzündungshemmend
- Cholesterinsenkend
- Krebshemmend
- Harntreibend
- Verdauungsfördernd (1, 2, 3,)
Cineol
Der Wirkstoff Cineol steigert die Gehirnleistung und stärkt das Immunsystem.
Rosmarin macht geistig wach und erhöht das Erinnerungsvermögen und lässt uns schneller denken. Cineol hemmt das Absterben von Neuronen und schützt damit vor Alzheimer und Parkinson. Dieser Effekt wird insbesondere dem Cineol zugeschrieben – zu Teilen auch dem Carnosol und der Carnosolsäure. Eine schöne gemeinsame Leistung. Von daher nicht verwunderlich, dass Studenten im alten Griechenland vor oder bei Prüfungen Rosmarinkränze oder Sträuße im Haar trugen.
Diese Wirkung des Rosmarins konnte zwischenzeitlich auch wissenschaftlich belegt werden. Ich möchte Euch nicht mit Einzelheiten der Studie langweilen, nur das Ergebnis ist wichtig. Es zeigte sich, dass das ätherische Rosmarinöl die Gedächtnisleistung und die Aufmerksamkeit der Studienteilnehmer insgesamt verbesserte (4).
Cineol senkt zudem das Stresshormon Cortisol und ist als Bronchienbalsam sowie als Wirkstoff für das Immunsystem bekannt.
Carnosol
In mehreren Studien zeigte Rosmarin eine starke Aktivität gegen Krebszellen. Diese Wirkung wird hauptsächlich dem Carnosol und der Carnosolsäure zugeschrieben und sie ist bei Brust-, Leber-, Magen-, Dickdarm-, Prostata- und Blutkrebs bestätigt. Die Wirkung der Gesamtheit aller Stoffe im Rosmarin war dabei größer als die Wirkung einzelner extrahierter Stoffe (5, 6).
Rosmarinsäure
Die Rosmarinsäure kräftigt Herz und Blutgefäße. Da die Rosmarinsäure ein hohes antioxidatives Potential hat und leicht entwässernd wirkt, fördert Rosmarin die Herzgesundheit. Mein Lieblingsthema Antioxidantien ist damit auch in diesem Aufsatz behandelt worden.
Rosmanol
Der Wirkstoff Rosmanol im Rosmarin hilft gegen Erkältungs- oder Herpes-Viren. Aber Rosmanol hilft auch gegen Lebensmittelkeime wie Schimmel, Candida – Hefepilz, häufig auf Haut und Schleimhäuten – oder Listerien – Bakterien auf verunreinigten Lebensmitteln -. Falls verdorbene Lebensmittel gegessen wurden, kann man diese mit Rosmarinöl schnell neutralisieren.
Rosmarin – Heilkraut und Gewürz: Anwendung
Die geballte Heilkraft von Rosmarin lässt sich auf unterschiedliche Weise nutzen: als Gewürz, Tee oder in Form der Aromatherapie.
Rosmarintee
Der Rosmarintee wirkt gegen Verdauungsbeschwerden, Übelkeit, Menstruationsbeschwerden, Nieren- und Blasenerkrankungen sowie allgemeine Erschöpfung.
Für die Zubereitung von einem Viertelliter Tee wird ein Teelöffel getrockneter oder frischer, gehackter Rosmarinblätter (ca. 2 bis 4 g) mit einem Viertelliter kochendem Wasser aufgegossen. Lassen Sie den Tee 8 bis 10 Minuten lang zugedeckt ziehen und seihen Sie ihn anschließend ab. Den Tee können Sie drei Mal täglich trinken.
Aromatherapie mit Rosmarinöl
Im allgemeinen Sprachgebrauch ist mit Aromatherapie häufig die Verwendung eines ätherischen Öls als Raumduft gemeint.
Beim Kauf ätherischer Öle sollten Sie darauf achten, dass es sich um 100 Prozent reines ätherisches Öl aus Bio-Anbau handelt. Dabei kann man in der Regel von einem pestizidfreien Produkt ausgehen.
Rosmarin – Heilkraut und Gewürz: Nebenwirkungen
Leider hat Rosmarin eine abtreibende Wirkung. Daher sollten Schwangere keine größeren Mengen Rosmarin zu sich nehmen. Aufgrund der starken Wirkung auf die Schleimhäute sollten auch Asthmatiker mit Rosmarin vorsichtig sein. So ist Rosmarin als Gewürz für Asthmatiker empfehlenswert, auf unverdünntes ätherisches Rosmarinöl sollten Asthmatiker allerdings verzichten.
Rosmarin – Heilkraut und Gewürz: Fazit
Das Heilkraut und Gewürz Rosmarin stärkt das Immunsystem, was gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig ist. Rosmarin greift Keime, Bakterien und Viren an und stärkt die Herzgesundheit. Das großartige Gewürz kämpft gegen Krebszellen und steigert die Gehirnleistung.
Integrieren Sie Rosmarin täglich in ihren Speiseplan oder lassen Sie Rosmarin täglich in ihr Leben. Essen Sie täglich Rosmarinblätter in Form von Gewürz oder Tee. Einfach darauf kauen, fördert die Mundgesundheit und bekämpft Mundgeruch.
Bleiben oder werden Sie gesund!
- www.researchgate.net/publication/278707006_Yield_Chemical_Composition_and_Antioxidant_Properties_of_Extracts_and_Essential_Oils_of_Sage_and_Rosemary_Depending_on_Seasonal_Variations
- pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30181448/
- pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30621719/
- pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12690999/
- pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26452641/
- ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5133115/
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