Pastinake – das vergessene Wurzelgemüse

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Die Pastinake, auch als Germanenwurzel bekannt, ist in Deutschland in Vergessenheit geraten, als unsere Vorfahren die Kartoffel kennen und lieben lernten. Diese Vergesslichkeit ist bei unseren Nachbarn in Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden nicht so ausgeprägt, dort kommt die Pastinake häufiger auf den Tisch. Das vitaminreiche Wurzelgemüse ist langsam aus der Versenkung aufgetaucht, nachdem die Sterne Küche die Pastinake neu entdeckt hat.  Erfahren Sie in diesem Aufsatz alles Wichtige über die Pastinake – das vergessene Wurzelgemüse.

Herkunft

Seit vielen Jahrhunderten ist die Pastinake in ganz Europa bis nach Eurasien hin bekannt. Sie gehört zu den typischen Herbst- und Wintergemüsen und wird heute in Kulturen vor allem in Skandinavien, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und den USA angebaut.

Pastinake – das vergessene Wurzelgemüse - Pastinaken im Handel - BellsWelt
Pastinaken im Handel

Pastinake – das vergessene Wurzelgemüse

In früheren Zeiten galten die Pastinaken als Grundnahrungsmittel und das zurecht. Die Germanenwurzel enthält relativ viele Kohlenhydrate und machen daher lange satt. Die gesundheitliche Wirkung wird abgerundet durch B-Vitamine, Vitamin C und Mineralstoffe in relevanten Mengen. Ein ätherisches Öl in der Pastinake sorgt für den würzigen Geschmack und hat eine leicht antibakterielle Wirkung.

Befassen wir uns nun mit den einzelnen gesundheitlichen Aspekten.

Pastinaken fördern die Herzgesundheit

Das sehr schmackhafte Gemüse ist besonders reich an Kalium und dieser Mineralstoff entlastet Herz und Kreislauf auf natürliche Weise und daher sollten Menschen mit einem hohen Blutdruck öfter Pastinaken essen. Kalium, zuständig für den Erhalt von Zellen, Muskeln und Nervensystem, erhält Unterstützung durch Magnesium bei seinem Einsatz für die Herzgesundheit.

Pastinaken schonen den Magen

Gerade wer einen nervösen oder gereizten Magen hat, sollte öfter Pastinaken essen. Pastinaken beruhigen den Magen durch die enthaltenen ätherischen Öle und sie sind leicht verdaulich. Daher werden die Wurzeln auch sehr gerne als Babynahrung eingesetzt. Hinzu kommt der leicht süßliche Geschmack, ideal für Babys. Gekocht oder gedünstet und in Verbindung mit Erbsen und Möhren bekommen die Pastinaken am besten.

Pastinaken fördern die Verdauung

Das in Vergessenheit geratene Wurzelgemüse enthält reichlich Ballaststoffe, darunter auch Pektin. Pektin ist ein wasserlöslicher Ballaststoffe und fördert die Verdauung sanft, aber sehr wirksam. Er sorgt außerdem für ein lange anhaltendes Sättigungsgefühl.

Pastinaken stärken die Nerven

Das schon angesprochene Magnesium sorgt im Zusammenspiel mit den Vitaminen B1 und 3 für ein gut funktionierendes Nervensystem. Die Mengen der Inhaltsstoffe sind nicht überwältigend, aber auch nicht zu vernachlässigend.

Pastinaken wirken leicht antibakteriell

Wie schon oben angesprochen verdanken die Pastinaken ihren würzigen Geschmack den enthaltenen ätherischen Ölen. Diese sorgen auch dafür, dass Pastinaken einen gewissen Schutz vor Bakterien bieten.

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Bio Pastinaken © BellsWelt

Tee aus Pastinake

Aus feingeschnittenen Pastinaken Scheiben kann man einen Tee brühen, der harntreibende und krampflösende Wirkungen hat. Dieser Tee wird daher für die Behandlung bei Nieren- und Gallensteinen und Magenerkrankungen eingesetzt.

Pastinake – das vergessene Wurzelgemüse und ihre Inhaltsstoffe

Nachfolgend eine Übersicht der einzelnen Inhaltstoffe und ihre Wirkungen auf unseren Körper:

  • Calcium ist wesentlich am Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen beteiligt und spielt außerdem eine wichtige Rolle bei den Enzym-Aktivitäten im Körper.
  • Kalium trägt wesentlich zur Funktionsfähigkeit unserer Zellen, Muskeln und des Nervensystems bei.
  • Eisen ist für die Blutbildung und den Transport von Sauerstoff zuständig und schützt den Körper außerdem, indem es das Immunsystem stärkt und unsere Leistungsfähigkeit erhöht.
  • Phosphor ist wichtig für die Zellwände und einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt.
  • Magnesium aktiviert wichtige Enzyme und ist für Muskeln, Herz, Bindegewebe und Energiegewinnung unentbehrlich.
  • Natrium wird für die Übertragung von Nervenimpulsen benötigt.
  • Vitamin A stärkt die Sehkraft und wirkt antioxidativ!
  • Das Vitamin B1 ist für das optimale Funktionieren des Nervensystems entscheidend.
  • Vitamin B2 brauchen wir für den Energiegewinnungsprozess.
  • Das Vitamin B3 spielt für den Stoffwechsel ebenfalls eine wichtige Rolle und wird außerdem von Muskeln, Haut und Nerven zur Regeneration benötigt.
  • Vitamin B6 wird vom Körper nicht nur für das Nervensystem und den Stoffwechsel, sondern auch für Entgiftungsprozesse gebraucht.
  • Auch Vitamin C stärkt das Immunsystem und ist als Antioxidans am Zellschutz beteiligt.
  • Vitamin E ist ein kraftvolles Antioxidans, das zur Erhaltung von Zellwänden und zu einer optimalen Sauerstoffversorgung der Zellen beiträgt.

Es freut mich ganz besonders, dass in den Pastinaken auch Antioxidantien enthalten sind.

Damit wir die Vorteile der großartigen Pastinaken auch genießen können, hier ein einfaches Rezept.


Rezept

Pastinake - das vergessene Wurzelgemüse - Rezept Titel - BellsWelt

Pastinaken aus der Heißluftfritteuse

Das vergessene Wurzelgemüse mit Rosmarin und Walnüssen
5 von 13 Bewertungen
Vorbereitung 10 Minuten
Zubereitung 20 Minuten
Gesamtzeit 30 Minuten
Portionen 4
Kalorien für 1 Portion 266.5
Kosten/Portion 0,94 €

Zutaten
  

  • 500 g Pastinaken
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 2 EL Olivenöl
  • ½ TL Salz
  • ½ TL Pfeffer (frisch gemahlen)
  • ½ TL Paprika Flocken (scharf)
  • ½ TL Gemüsebrühe
  • 20 g Walnüsse (grob gehackt)
  • 1 EL Petersilie (gehackt)

Instruction
 

  • Die Pastinaken waschen, putzen und mit einem Sparschäler schälen. Die Blattansätze abschneiden und die Pastinaken halbieren oder vierteln. Die Stücke sollten in etwa gleichgroß sein.
    500 g Pastinaken
  • Den Rosmarin waschen, trocknen, die Nadeln abzupfen und fein hacken.
    1 Zweig Rosmarin
  • Die Walnusskerne grob hacken.
    20 g Walnüsse
  • Die Petersilie waschen, verlasen und grob hacken.
    1 EL Petersilie
  • Die Heißluftfritteuse vorheizen.
  • In eine kleine Schüssel die Gewürze – Salz, Pfeffer, Gemüsebrühe. Paprika und Rosmarinnadeln – geben und mit dem Olivenöl verrühren.
    1 Zweig Rosmarin, 2 EL Olivenöl, ½ TL Salz, ½ TL Pfeffer, ½ TL Paprika Flocken, ½ TL Gemüsebrühe
  • Die Pastinaken in die Fritteuse geben und die Gewürzmischung darüber verteilen. Wer eine Fritteuse ohne Rührfunktion benutzt, sollte vorher die Gewürze mit den Pastinaken vermischen.
  • Die Pastinaken rund 15 min rösten und dann mit den Walnüssen bestreuen. Weitere 5 Minuten backen.
    20 g Walnüsse
  • Wenn die Pastinaken die gewünschte Bissfestigkeit erreicht haben, diese aus der Fritteuse nehmen, anrichten, mit der Petersilie bestreuen und servieren. Dazu passt kurzgebratenes Fleisch oder Geflügel.
Gericht Beilage
Küche Deutsch

Notizen

Wer möchte kann dieses Rezept auch im Backofen zubereiten. Die Marinade benötigt dann die doppelte Menge Öl, weil die Pastinaken vorher ganz mit Marinade bedeckt sein sollten. Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen. Die Zeiten verlängern sich auch um rund 5 min bei gleicher Bissfestigkeit der Pastinaken.

Nährwertangaben

Pastinaken aus der Heißluftfritteuse
Menge pro Portion
Kalorien
266.5
% Daily Value*
Fett
 
16.3
g
25
%
Kohlenhydrate
 
23.5
g
8
%
Eiweiß
 
3.8
g
8
%
* Die prozentualen Tageswerte basieren auf einer 2000-Kalorien-Diät.

Bitte beachten Sie, dass die Nährwertangaben auf den genannten Zutaten und Mengenangaben basieren und dass die Verwendung anderer Marken oder Zutaten oder anderer Mengen diese Werte beeinflussen kann.

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Passend zu den Pastinaken

Pastinake – das vergessene Wurzelgemüse: Fazit

Die vergessenen Pastinaken sind echte Fitmacher.

Pastinaken enthalten unter anderem die Vitamine C und E sowie Kalium. Der Vitamin C- und Kaliumgehalt liegt sogar höher als bei Karotten. Kalium ist wichtig für unser zentrales Nervensystem. Es hilft dabei, wichtige Nerven- und Muskelimpulse weiterleiten. Vitamin C unterstützt den Körper unter anderem beim Aufbau von Bindegewebe und ist ein starkes Antioxidans.

Pastinaken enthalte ätherische Öle, die für den würzigen Geschmack sorgen und eine leicht antibakterielle Wirkung haben.

Der hohe Gehalt an Ballaststoffen macht lange satt und vermindert Heißhungerattacken.

Pastinaken werden sehr oft für Babynahrung verwendet, weil sie für empfindliche Mägen sehr gut verträglich sind.

Bleiben oder werden Sie gesund