Ein paar frische oder getrocknete Blätter Lorbeer geben Eintöpfe oder deftigen Gerichten den letzten Pfiff. Gulasch oder Sauerkraut ohne Lorbeer, undenkbar. Lorbeer ist nicht nur ein leckeres Gewürz, sondern auch eine Heilpflanze. Verschiedene Anwendungen mit den Lorbeerblättern lindern Diabetes, Infekte, Verspannungen und Verdauungsstörungen. Wie gesund ist Lorbeer und wie kann man mit ihm helfen? Erfahren Sie alles Wichtige über Lorbeer – Heil- und Gewürzpflanze.
Herkunft
Der Echte Lorbeer, auch Edler Lorbeer oder Gewürzlorbeer genannt, gehört zur Familie der Lorbeergewächse. Der Echte Lorbeer hat sich aus Vorderasien kommend über den gesamten Mittelmeerraum verbreitet.
Lorbeer – Heil- und Gewürzpflanze
Bereits in der Antike wurde die Pflanze wegen ihrer magischen Kräfte geschätzt und im Mittelalter bekämpfte man damit die Pest. Der Lorbeer galt als heilige Orakelpflanze, schmückte siegreiche Helden in Form von Blätterkränzen und man glaubte sogar, er könne Tote zum Leben erwecken! Dies erwartet heute sicher keiner mehr vom Lorbeer, aber bestimmt ist mancher überrascht von seinen vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Sowohl seine dunkelgrünen, glänzenden Blätter als auch die blauschwarzen Früchte werden in der Naturheilkunde verwendet.
Lorbeer – Heil- und Gewürzpflanze: Inhaltsstoffe
Die Blätter der Lorbeerpflanze enthalten eine ganz besondere Kombination an Wirkstoffen und dies sind ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe und Flavonoide. Für die Heilwirkung sind insbesondere die ätherischen Öle verantwortlich; diese zeichnen aber auch für den guten Geschmack des Gewürzes verantwortlich.
Der Lorbeer wurde in den letzten Jahrzehnten genauer untersucht. Bei einer dieser Untersuchungen wurde festgestellt, dass allein im ätherischen Öl über 55 verschiedene Substanzen vorhanden sind. Diesen Stoffen wurden folgende Wirkungen zugeordnet:
- Es wurden eindeutige antibakterielle und antimikrobiotische Eigenschaften nachgewiesen.
- Zudem wirken die Öle antifungal.
- In einer weiteren Studie wurden antioxidative Eigenschaften des Lorbeers nachgewiesen und daher unterstützt die Pflanze die Zellerneuerung und reduziert oxidativen Stress. Damit ist auch hier mein Lieblingsthema behandelt worden.
- Einigen Quellen zu Folge wurde festgestellt, dass sich Lorbeer positiv auf den Blutzuckerspiegel und den Cholesterinspiegel auswirkt. Damit kann Lorbeer auch Menschen mit Diabetes Typ 2 helfen.
Lorbeer – Heilpflanze
Bereits in der Antike bei Ägyptern, Römern und Griechen wurde der Lorbeer nicht nur zur Krönung besonderer Personen eingesetzt, sondern er wurde sehr oft als Heilpflanze eingesetzt. Die Blätter des Lorbeers sollen Probleme mit dem Magen und der Blase gemildert haben.
Aber auch heute noch wird Lorbeer häufig bei Verdauungsproblemen eingesetzt. Die ätherischen Öle sollen die Verdauung anregen.
Lorbeertee
Zutaten
- 2 getrocknete Blätter Lorbeer (4 frische Blätter)
- 250 ml Wasser (kochend)
Instruction
Notizen
Nährwertangaben
Bitte beachten Sie, dass die Nährwertangaben auf den genannten Zutaten und Mengenangaben basieren und dass die Verwendung anderer Marken oder Zutaten oder anderer Mengen diese Werte beeinflussen kann.
Neben einem Tee aus Lorbeerblättern zur Erkältungsbekämpfung kann man auch ein Erkältungsbad mit ätherischem Lorbeeröl nehmen und keine Angst, man riecht danach nicht nach Gulasch 😉
Traditionell wird Lorbeer auch in der Aromatherapie zur Entspannung und Konzentrationsförderung eingesetzt.
Lorbeer – Heil- und Gewürzpflanze stärkt das Immunsystem
In diversen Studien konnte dem Lorbeer eine krebshemmende Wirkung, insbesondere bei Leukämie, nachgewiesen werden. Gleichzeitig wird das Immunsystem durch die Flavonoide in der Blättern gestärkt.
Zum Aufbau der Abwehrkräfte wird die Lorbeer-Milch empfohlen. Hierbei wird in dem obigen Rezept das Wasser durch Ziegenmilch ersetzt, wobei die Milch mit den Blättern gemeinsam erhitzt wird.
Lorbeer lindert Gelenkschmerzen
Das ätherische Öl des Lorbeers hat eine ähnlich schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung wie handelsübliche Medikamente. Lorbeeröl kann man in Drogerien, Reformhäusern und Apotheken oder im Netz erwerben. Man kann daraus dann eine Salbe herstellen. Einige Tropfen der reinen Essenz löst man in einem fetten Öl wie Olivenöl, Mandelöl, Jojobaöl oder einfach nur in Sonnenblumenöl. Bei Rheuma, Verstauchungen, Prellungen, entzündeten und schmerzenden Gelenken reibt man die betroffenen Stellen damit ein.
Lorbeer – Heil- und Gewürzpflanze in der Küche
Lorbeer lässt sich vielfältig in der Küche einsetzten und er verleiht vielen Gerichten, insbesondere deftigen Eintöpfen eine besondere Note.
Verwenden Sie die Blätter im Ganzen. Vor dem Servieren sollte man die Blätter wieder entfernen. Für ein Vier-Personen-Gericht sind zwei getrocknete oder vier frische Blätter ausreichend.
Lorbeer – Heil- und Gewürzpflanze: Fazit
Ein sehr leckeres Gewürz und eine Jahrtausende alte Heilpflanze in einem – Lorbeer.
Der Lorbeer hat antibakterielle, antifungale und antimikrobiotische Eigenschaften. Seine antioxidativen Inhaltsstoffe bekämpfen freie Radikale und oxidativen Stress.
Lorbeer hat positive Wirkungen auf den Blutzucker- und den Cholesterinspiegel.
Ein wunderbarer Lorbeertee hilft bei Völlegefühl, Blähungen und bei Atemwegserkrankungen.
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