Hippokrates behandelte mit Kupfer Geschwüre und Krampfadern und auch die antiken Ägypter benutzten schon vor 4000 Jahren Kupferspäne – vermischt mit Fett und Honig – zur Wundheilung. Kupfer wird schon seit Tausenden von Jahren für medizinische Zwecke eingesetzt. Das essenzielle Spurenelement ist an verschiedenen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt und erfüllt noch weitere wichtige Aufgaben im Körper. Welches dies sind und welche Auswirkungen eine Über- oder Unterversorgung nach sich zieht, erfahren Sie hier in dem Aufsatz Kupfer – lebenswichtiges Spurenelement.
Was ist Kupfer?
Kupfer ist ein chemisches Element (Cu) und ein Halbedelmetall. Für den menschlichen Organismus ist Kupfer ein essenzielles Spurenelement, d. h. der Mensch benötigt Kupfer, um zu überleben.
Bevor wir uns mit den gesundheitlichen Vorzügen auseinandersetzen, möchte ich auf ein anderes wichtiges Thema hinweisen.
Antimikrobielle Eigenschaften von Kupfer
Kupfer ist für viele Mikroorganismen (Viren, Keime) bereits in sehr geringen Konzentrationen toxisch, also giftig. Aufgrund dieser Eigenschaften werden jetzt in Studien und Großversuchen in Krankenhäusern Türgriffe und Schalter mit Kupferlegierungen eingebaut. Durch diese Ausstattung konnte die Belastung mit den MRSA-Keimen um 63 Prozent gesenkt werden. Den genauen Ablauf zu schildern erspare ich mir, es ist nur wichtig zu wissen, dass es funktioniert und es eine Möglichkeit gibt die gefährlichen Krankenhauskeime in den Griff zu bekommen.
Kupfer – lebenswichtiges Spurenelement: Aufgaben
Wie schon eingangs erwähnt, war die desinfizierende Wirkung von Kupfer schon den alten Ägyptern bei der Behandlung von Wunden bekannt.
Kupfer zeichnet für unsere Fitness und Gesundheit verantwortlich. Das Halbedelmetall ist am Zellwachstum und der Bildung von Hämoglobin in den roten Blutkörperchen beteiligt. Viele von uns, insbesondere Frauen leiden an einer Bindegewebsschwäche, der Orangenhaut, und Kupfer bekämpft diese durch die Bildung von Kollagen. Da Kollagen nicht nur für eine glatte Haut, sondern für die Knochen und das Bindegewebe wichtig ist, schützt eine gute Kupfer Versorgung auch vor Osteoporose.
Das Spurenelement Kupfer ist an der Melanin Bildung (Farbstoff) beteiligt und unterstützt somit den reibungslosen Ablauf des Farbstoffwechsels von Haut, Haaren und Augen. Vorzeitig ergrauende Haare sowie eine extrem blasse Haut können folglich auf einen Kupfermangel hinweisen.
Eine Unterversorgung mit Kupfer kann zu erhöhten Cholesterinwerten führen und sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. Weiterhin wirkt Kupfer Bluthochdruck, Gefäßverkalkung und Herzrhythmusstörungen entgegen.
Kommen wie endlich zu meinem Lieblingsthema, den Antioxidantien. Kupfer ist ein starkes Antioxidans und stärkt unser Immunsystem und kann durch die Bekämpfung freier Radikaler vorbeugend gegen Krebs schützen.
Zusammenfassen kann man die Aufgaben wie folgt:
- Stärkung des Immunsystems
- Fördert die Wundheilung und wirkt entzündungshemmend
- Erleichtert die Aufnahme von Eisen
- Fördert den Aufbau von Haaren, Knochen und Haut
- Ermöglicht die Bildung von Nervenfasern
- Trägt zur Energiegewinnung bei
- Gleicht die Schilddrüsenaktivität aus
Kupfer – lebenswichtiges Spurenelement: Kupfermangel
Im Allgemeinen ist ein Kupfermangel bei uns recht selten. Lediglich nach einer Infektionskrankheit mit einem hohen Vitamin C – Verbrauch, kann es unter Umständen zu einer leichten Unterversorgung mit Kupfer kommen. Dies liegt daran, dass für die Kupferaufnahme Vitamin C erforderlich ist.
Ein geringer Mangel an Kupfer hat allerdings keine großen Folgen und kann schnell mit der Ernährung wieder ausgeglichen werden. Erst bei einem ausgeprägten und längeren Mangel können krankhafte Folgen wie zum Beispiel Blutarmut entstehen. Zu den typischen Mangelerscheinungen gehören:
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Erschöpfung und Abgeschlagenheit
- Pigmentstörungen (Haut und Haare)
- Durchfall
- Depression
- Haarausfall
- Osteoporose
- Eingeschränkte Funktion des Immunsystems und des Wachstums
- Konzentrationsstörungen
Kupfer – lebenswichtiges Spurenelement: Richtwerte Tagesbedarf
Wenn man über ein Zuwenig spricht, stellt sich automatisch die Frage was ist ausreichend. Der Tagesbedarf wird in der Wissenschaft kontrovers diskutiert, von daher dat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) auch nur Schätzwerte veröffentlicht:
Alter Kupferbedarf pro Tag
Babys: 0 bis unter 4 Monate 0,2-0,6 mg
Babys: 4 bis unter 12 Monate 0,6-0,7 mg
Kinder: 1 bis unter 7 Jahre 0,5-1 mg
Kinder: 7 bis unter 15 Jahre 1-1,5 mg
Jugendliche und Erwachsene 1-1,5 mg
Aufgrund der unterschiedlichen Meinungen in der Wissenschaft gibt es auch in der Literatur unterschiedliche Werte für den Tagesbedarf.
Kupfer – lebenswichtiges Spurenelement: Die Lebensmittel
Das Spurenelement Kupfer ist in den täglich benötigten Lebensmitteln häufig vorhanden. Daher ist es in der Regel bei einer ausgewogenen Ernährung möglich den Tagesbedarf zu erreichen. Das heißt: Wir brauchen uns keine großen Gedanken zu machen. Aber durch eine einseitige Ernährung mit Weißmehlprodukten, Fleisch und Milch wird nicht genügend Kupfer aufgenommen und es kann zu einer Unterversorgung mit dem Spurenelement kommen.
Kupfer finden wir in tierischen wie auch pflanzlichen Lebensmitteln. Alles, was aus dem Meer kommt, ist meist auch reich an Kupfer. Aber auch Innereien, grünes Gemüse sowie Hülsenfrüchte gehören dazu. Zu den kupferreichsten Lebensmitteln zählen:
- Fisch
- Schalen- und Krustentiere (Muscheln, Hummer, Krebse etc.)
- Innereien wie zum Beispiel Leber
- Haferflocken und Gerste
- Nüsse (zum Beispiel Cashews, Mandeln)
- Roher Kakao
- Grünes Gemüse (zum Beispiel Avocados, Artischocken, Brokkoli, Grünkohl)
- Rosinen
- Linsen
- Chia-Samen
- Sesam
- Kichererbsen
- Grüner Tee
- Spirulina
- Weiße Bohnen
- Bananen
- Basilikum
- Majoran
- Pfeffer
Kupfer – lebenswichtiges Spurenelement: Fazit
Kupfer ist wichtig für die Bildung von roten Blutkörperchen, stärkt das Immunsystem und ist an der Wundheilung beteiligt. Weiterhin hat er eine wichtige Bedeutung im Kollagenstoffwechsel, für die Funktion von Gehirn und Nerven, den Aufbau von Knochen und die Pigmentierung von Haut und Haaren.
Es beeinflusst außerdem den Eisenstoffwechsel, den Sauerstofftransport und den Energiestoffwechsel.
Ein Mangel oder ein Überschuss an Kupfer können den menschlichen Körper schädigen. Von daher wird bei auftretenden Symptomen der Arztbesuch empfohlen und von einer Selbstdiagnose abgeraten.
Really interesting!
Thank you so much!